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Erster Spatenstich für Ausbau der Landesstraße L 40 zwischen Neuendorfer Anger und Hochstraßenbrücke in Potsdam

07.02.2020

Am 7. Februar 2020 hat der brandenburgische Infrastrukturminister Guido Beermann eines der aktuell größten Bauvorhaben in der Landeshauptstadt Potsdam mit einem symbolischen ersten Spatenstich begonnen. Flankiert und unterstützt wurde der Minister dabei unter anderem vom Vorstandsvorsitzenden des zuständigen Landesbetriebes Straßenwesen Brandenburg, Herrn Edgar Gaffry.

Das Bauvorhaben erstreckt sich insgesamt auf eine Straßenlänge von ca. 1,3 km und umfasst auch die erforderlichen Anpassungen von Nebenanlagen. Das Brückenbauwerk über den Neuendorfer Anger und die 230 Meter lange Hochstraßenbrücke über die Friedrich-Engels-Straße, S-Bahn- und Fernbahngleise der Deutschen Bahn, die Johannsenstraße und die Friedrich-List-Straße müssen abgebrochen und durch einen jeweils breiteren Neubau ersetzt werden, ohne den Straßenverkehr auf der Landesstraße sowie den Zugbetrieb auf den Bahngleisen nennenswert zu unterbrechen.

Noch während die Vertreter von Politik und Straßenbauverwaltung ihre Grußworte an die versammelte Schar aus Journalisten, Planern, Baubeteiligten und schaulustigen Bürgern richteten, wurde die erste Teilbauleistung eines Spezialdienstleisters erfolgreich abgeschlossen. Für den schonenden Abbruch des Bestandsüberbaus der Hochstraßenbrücke Richtungsfahrbahn Teltow wurde ein nicht einmal fingerdickes Stahlseil wie ein Gürtel in Querrichtung um den Brückenträger gelegt und nach Art der Kuchenbäcker, die einen dicken Teigboden geschickt mit einem Zwirnsfaden teilen, in ca. zweieinhalb Stunden in Querrichtung getrennt. Das vorher nach statischem Erfordernis zwischengelagerte und derart filetierte Teilstück des Brückenträgers aus Spannbeton wurde später mittels hydraulischer Pressen um etwa zwei Meter angehoben und auf einer eigens montierten Stahlkonstruktion aus dem heiklen Bereich der unten liegenden Bahngleise, der Friedrich-Engels-Straße und dem seitlichen Spalier der zu erhaltenden Rampenbrücken in Richtung Teltow herausgezogen, um es abschließend an sicherer Stelle zerkleinern, verladen und abtransportieren zu können.

Der Streckenabschnitt wird zukünftig vierstreifig und mit zusätzlichen Standstreifen auf getrennten Richtungsfahrbahnen ausgebaut sowie mit modernen Fahrzeugrückhaltesystemen ausgestattet. Die Baukosten von etwa 30 Mio. EUR werden aus den Mitteln für den Bau von Landesstraßen finanziert. Bis zum Herbst 2022 soll der Streckenabschnitt inklusive neuer Brücken für den Verkehr frei gegeben werden.


Die EIBS GmbH war an der Vorbereitung des komplexen Bauvorhabens mit folgenden Leistungen beteiligt:

  • Objektplanung der Verkehrsanlagen Leistungsphasen 1 bis 6
  • Objektplanung Brücke Neuendorfer Anger Leistungsphasen 1 bis 4 und 6
  • Tragwerksplanung Brücke Neuendorfer Anger Leistungsphasen 2, 3 und 6
  • Objektplanung Hochstraßenbrücke Leistungsphasen 1, 2 und 4
  • Tragwerksplanung Hochstraßenbrücke Leistungsphase 2
  • Besondere Leistungen (Leitungsbestandsplanung, Verkehrsführung während der Bauzeit, Vorabstimmungen mit DB Netz AG zum Sperrpausenkonzept, Bauzeiten- und Finanzierungsplan, Abbruchkonzept)

 

Festredner Minister Beermann und Verwaltungschef Gaffry
Festredner Minister Beermann und Verwaltungschef Gaffry
Symbolischer Sandakt
Symbolischer Sandakt
Abbruchbereich über Bahngleisen und Friedrich-Engels-Straße sowie zwischen Rampenbrücken
Abbruchbereich über Bahngleisen und Friedrich-Engels-Straße sowie zwischen Rampenbrücken
Ein sauberer Schnitt
Ein sauberer Schnitt
konventioneller Abbruch im Bereich außerhalb der Bahnanlagen
konventioneller Abbruch im Bereich außerhalb der Bahnanlagen

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