Die Trasse der BAB A 17 durchschneidet das geplante, im Schutzgebietsprogramm des Freistaates Sachsen bereits dokumentierte Naturschutzgebiet „Meuschaer Höhe". Die Bedeutung dieses Raumes hinsichtlich Naturschutz, Landschaftsschutz und Denkmalpflege ist als überregional, zum Teil als europaweit zu bezeichnen.
Die prägende Wirkung der im 6 bis 9 m tiefen Geländeeinschnitt liegenden BAB-Trasse auf die schützenswerten Güter des Gebietes konnte hier durch die Anordnung eines Landschaftstunnels auf ein vertretbares Maß reduziert werden. Dabei wurden die kreuzenden Wirtschaftswege „Alte Poststraße" und „Meuschaer Höhe" in ihrer Grundrisslage so verschwenkt, dass die geländegleiche Überführung im Bereich des Landschaftstunnels möglich war und auf zusätzliche Brückenbauwerke verzichtet werden konnte.
Der lichtraumumspannende dreiteilige Korbbogen bewirkt mit seinem großen Nettoquerschnitt ein positives psychologisches Empfinden für den Benutzer der BAB. Außerdem wird die natürliche Beleuchtung und Entlüftung durch den größeren Querschnitt begünstigt (keine Anordnung von Kunstlicht und Zwangsentlüftungen vorgesehen).
Das Bauwerk wurde in Stahlbeton als Profil mit offener Sohle hergestellt.
Auftraggeber:
DEGES GmbH
Leistungsumfang:
- Vermessung
- Baugrunduntersuchung
- Grundlagenermittlung
- Vorplanung
- Entwurfsplanung
Wichtige Daten:
- Röhrenspannweite: 2 x 14,00 m = 28,00 m
- Nutzbreite = Tunnellänge: 90,00 m
- Konstruktionsdicke: ca. 0,70 m
- Überschüttung: 1,00 bis 3,00 m
- Röhrenquerschnitt: Korbbogen
- Brückenklasse: 30/30 nach DIN 1072
- Technologie: offene Bauweise