Im Zuge der regelmäßigen Bauwerksprüfungen wurden Schäden am Bauwerk festgestellt, welche mittelfristig zur Beeinträchtigung von Stand- und Verkehrssicherheit führen. Es waren insbesondere Kappen, Dichtung, Fahrbahnbelag sowie die Fahrbahnübergangskonstruktion betroffen. Der Mittelträger der 4-feldrigen vorgespannten Durchlaufkonstruktion wies noch einen überwiegend befriedigenden Erhaltungszustand auf. Nach intensiver Prüfung waren an schadhaften Stellen Instandsetzungsmaßnahmen erforderlich.
Die Brücke kreuzt die internationale Bahnstrecke Berlin - Prag. Da Bauarbeiten am Überbau und den Fahrleitungen nur mit deutlichen Eingriffen in den Bahnbetrieb möglich waren, wurden die geplanten Sperrzeiten beim parallel zur Baumaßnahme durchgeführten Umbau des Bahnhofes Bad Schandau für die Instandsetzungsleistungen genutzt. Zur Baumaßnahme gehörte das Auswechseln von Kappen, Fahrbahnübergängen, das Aufsetzen eines neuen Elektrifizierungsschutzes sowie der Beleuchtung und eine Betoninstandsetzung mit einem Umbau des nordwestlichen Flügels. Weiterhin wurde ein durchgehender Oberflächenschutz an Über- und Unterbauten durchgeführt.
Wesentlich war die Abstimmung des Bauablaufes unter erschwerten Bedingungen bei Bau- und Betriebsanweisungen der DB AG (Betra). Um eine Einordnung in den Bauablauf des Bahnhofes Bad Schandau zu erlangen, waren mehrere Bauphasen und Fortschreibungen des Bauablaufes notwendig.
Auftraggeber:
Straßenbauamt Meißen-Dresden
Leistungsumfang:
- Tragfähigkeitseinstufung für BK 60/30 nach DIN 1072
- Vorplanung
- Entwurfsplanung
- Klärung bahntechnischer Belange
- Vorbereitung der Vergabe
Wichtige Daten:
- Gesamtlänge: 150,50 m
- Nutzbreite zwischen Geländer: 11,86 m
- Brückenfläche: 1.785,00 m²
- Konstruktionshöhe: 1,80 m
- Baujahr: 1975
- Bauart: Spannbeton-Mittelträger