Das bestehende Bauwerk befindet sich zwischen dem Betriebs-km 126,8 und 127,2 der A 45, zwischen der AS Haiger/Burbach und der AS Dillenburg, unmittelbar nach der AS Haiger/Burbach. Das Talbauwerk überführt die Bundesautobahn A 45 mit 7 Feldern über die B 277, einen Wirtschaftsweg und drei Forstwege.
Das Bauwerk hat eine große verkehrstechnische Bedeutung. Bereits 2003 wurden die Überbauten im Bereich der Koppelfugen mit externen Spanngliedern verstärkt, 2008 erfolgte eine Nachrechnung nach HA BASt, Stufe I und II sowie auf Brückenklasse 60/30. Die durchgeführten Untersuchungen an der Talbrücke ergaben, dass an zahlreichen Überbaustellen Tragsicherheits- und Gebrauchstauglichkeitsnachweise nicht erfüllt werden. 2010/2011 erfolgte eine Notinstandsetzung des Bauwerkes. Hierbei wurden beide Überbauten über die gesamte Bauwerkslänge mit externen Spanngliedern und im Verbund wirkenden Stahllaschen verstärkt. Trotz dieser durchgeführten Maßnahmen ist der Bestand durch einen Neubau zu ersetzen. Das nunmehr geplante Spannbetonbauwerk mit interner und externer Längsvorspannung, ohne Quervorspannung sowie die geplante Bauweise stellen eine wirtschaftliche, unterhaltungsarme Lösung dar und gewährleisten eine robuste und dauerhafte Konstruktion.
weitere Informationen: https://www.autobahn.de/die-autobahn/projekte/detail/ersatzneubau-talbruecke-kalteiche und Spatenstichs 2017
Auftraggeber:
Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement Marburg
Leistungsumfang:
- Vorplanung und Entwurfsplanung
- Bauzeitkonzept und Abbruchkonzept
- Detaillierte prüfbare Entwurfsstatik Überbau nach Faltwerktheorie
- Vorbereitung der Vergabe für Ingenieurbauwerk und Verkehrsanlage
- Detaillierte Bauphasenplanung
- SiGeKo-Leistungen Planung und Ausführung
- Beachtung von 5 Schutzgebieten (Vogel-, Natur- und Landschaftsschutzgebiet/Naturpark/Naturraum)
Wichtige Daten:
- Gesamtstützweite: 356,00 m
- Einzelstützweiten: 55,00 - 2 x 65,00 - 52,00 - 2 x 42,00 - 35,00 m
- Gesamtnutzbreite zwischen Geländern: 37,85 m
- Konstruktionshöhe: 3,70 m
- Bauart: 2-zelliger Spannbetonhohlkasten, Herstellung im Taktschiebeverfahren
- Verkehrsbelastung: Straßenverkehr nach DIN EN 1991-2, Militärlastklasse MLC 50/50-100 (STANAG 2021)
- Pfahllängen Tiefgründung: max. 14,00 m und Bohrpfähle-Durchmesser: 1,50 m
