Das Bauvorhaben umfasst den Ausbau der B 95 Oberwiesenthal - Leipzig zwischen dem Ortsausgang des Ortsteiles Schönfeld der Gemeinde Wiesa und dem Ortseingang Annaberg-Buchholz auf einer Länge von 1,3 km. Durch den Straßenausbau wird ein Unfallschwerpunkt beseitigt. Darüber hinaus wird die Trassierung der Bundesstraße wesentlich verbessert. Der Baubeginn befindet sich am Ortsausgang Schönfeld (Höhenlage 466 m) und das Bauende rund 700 m vor dem Ortseingang Annaberg-Buchholz (Höhenlage 535 m).
Die Talbrücke überspannt das Zschopautal mit dem gleichnamigen Fluss, Gewerbe-, Wohn- und Verkehrsflächen im Talgrund sowie die Hangwälder. Die Talbrücke kreuzt die S 260/261, die Zschopau, das nach § 26 SächsNatSchG besonders geschützte Biotop „Zschopau mit Ufergürtel“, ein Industrieanschlussgleis, die alte B 95, den „Tiefen König Dänemark Stolln“ (bergbauliche Altanlage) sowie die Bahnstrecke Flöha - Bärenstein der Erzgebirgsbahn.
Die Brücke liegt im Grundriss in einer Wendeklothoide. Die Gradiente steigt mit einer Längsneigung von 5,25 % zwischen den beiden Widerlagern um rund 20 m an und befindet sich bis zu 30 m über dem Talgrund. Die Talbrücke prägt das Landschaftsbild wesentlich, deshalb wurde ein besonderes Augenmerk auf eine transparente Brückengestaltung gelegt und 2 Vorzugsvarianten im Rahmen der Vorplanung visualisiert. Für die Herausarbeitung der beiden Vorzugsvarianten wurden 8 Varianten in Ansicht und Querschnitt erarbeitet.
Auftraggeber:
Landesamt für Straßenbau und Verkehr, Niederlassung Zschopau
Leistungsumfang:
- Vorplanung
- Entwurfsplanung
- Genehmigungsplanung
- Visualisierung
- Ausführungsplanung (teilweise)
- Vorbereitung der Vergabe
Wichtige Daten:
- Gesamtstützweite: 375,00 m
- Einzelstützweiten: 36,75 m - 7 x 43,00 m - 38,75 m
- Konstruktionshöhe (konstant): 1,70 m
- Nutzbreite: 15,60 m
- Brückenschiefe: 100 gon
- Konstruktion: Durchlaufträger über 9 Felder
- Querschnitt: Spannbetonmittelträger
- Herstellung Überbau: mittels Vorschubrüstung
- Straßenverkehrslasten: nach DIN EN 1991-2 und -2/NA
- Bemessung:nach DIN-Fachbericht 102